Die Spitze des Eisbergs
Die Schnecken, die sichtbare Schäden verursachen, machen nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Population aus. Der Großteil der Population verbleibt im Boden und ist nicht zu sehen. Deshalb ist es unmöglich, Schnecken vollständig auszurotten.
Schnecken haben natürliche Fressfeinde, allen voran Laufkäfer, die sowohl die Schnecken als auch ihre Eier fressen. Parasitäre Fadenwürmer sind ebenfalls in den meisten Böden zu finden. Sie tragen Bakterien in sich, die für Schnecken giftig sind. Schnecken reagieren auch sehr empfindlich auf Veränderungen der Umweltbedingungen, insbesondere auf Veränderungen der Bodenfeuchtigkeit in den oberen 5 cm.

Welche Schnecken-Risikofaktoren gibt es?

Feuchtigkeit und Temperatur sind die beiden einflussreichsten Faktoren. Kühle, feuchte Bedingungen werden von Schnecken benötigt, um sich optimal zu entwickeln. Daher bieten milde und feuchte Frühjahrs-/Herbstbedingungen ideale Voraussetzungen. Selbst in einer Trockenzeit können sich Schnecken bei den ersten Regenfällen schnell wieder vermehren und gedeihen.
Was beeinflusst die Schneckenpolulation?
- Anbauform - Vorfrüchte und Deckfrüchte können sich auf die Schneckenpopulationen auswirken
- Bodenart und Drainage, wobei wasserhaltende Böden wie Lehm und Schlamm und schlecht drainierende Böden einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweisen und somit Schnecken magisch anziehen
- Die Anbaumethode wirkt sich aus: Direktsaat, verspätete Aussaattermine und geringe Bodenbearbeitung (pfluglos) bieten gute Bedingungen für Schneckenpopulationen
- Ernterückstände, organisches Material und Unkraut bieten Deckung und Schutz für Schnecken
- Nahegelegene Hecken, Brachland und Gräben sind Zufluchtsorte für Schnecken, die von dort in die Anbauflächen einwandern
Anfälligkeit der Kulturen
Die Stadien der Anfälligkeit für Schneckenbefall sind je nach Kultur unterschiedlich:
Kultur | Sensible Periode |
Raps | von der Aussaat bis zum 4-Blatt-Stadium |
Getreide | von der Aussaat bis zur Bestockung |
Sonnenblume | von der Aussaat bis zum 4-Blatt-Stadium |
Futterpflanzen | von der Aussaat bis zum 3-Blatt-Stadium |
Kartoffeln | Von Knollenbildung bis zur Ernte |
Futter- bzw. Zuckerrübe | von der Aussaat bis zum 6-Blatt-Stadium |
Mais | von der Aussaat bis zum 5-Blatt-Stadium |
Eiweißpflanzen (Erbse, Soja, Ackerbohne) | von der Aussaat bis zum 6-Blatt-Stadium |
Kulturvorliebe der Schnecken
Schnecken haben je nach Kulturpflanze unterschiedliche Nahrungsvorlieben: Wenn sie die Wahl haben, bevorzugen sie den Samen oder den Keimling. Jede Kulturpflanze hat eine unterschiedliche Kompensationsfähigkeit. In der folgenden Tabelle finden Sie alle diese Faktoren:
Kultur | Vorliebe der Schnecke für Samen bzw. Knolle | Vorliebe der Schnecke für die Pflanze | Kompensationsfähigkeit der Pflanze |
Raps | + | ++++ | schwach |
Getreide | ++(+) | ++ | gut |
Sonnenblume | ++ | +++ | schlecht |
Futterpflanzen | +(+) | ++(+) | unterschiedlich je nach Pflanze |
Kartoffeln | ++ | + | durchschnittlich |
Futter- bzw. Zuckerrübe | 0 | ++ | schlecht |
Mais | +(+) | ++ | durchschnittlich |
Eiweißpflanzen (Erbse, Soja, Ackerbohne) | ++ | + | durchschnittlich |
Kohlarten

Die meisten Brassicas (zu denen auch Raps gehört) sind sehr anfällig für Schneckenbefall. Vor allem Rosenkohl, Grün- und Weißkohl werden häufig von Schnecken befallen, was die Vermarktung beeinträchtigen kann. Besonders Jungpflanzen vieler Kohlsorten sind besonders empfindlich, da die Schnecken schnell die gesamte Pflanze vertilgen können.
Kohlrabi

Mulchfolien bieten ideale Rückzugsmöglichkeiten für Schnecken und erhöhen damit das Befallsrisiko. Sluxx HP ist besonders gut geeignet für einen Einsatz unter feucht-warmen Bedingungen wie z.B: unter Vlies, Folie oder im Gewächshaus. Die schimmel- und feuchtigkeitsbeständige Formulierung der Schneckenköder schützt Ihr Gemüse besonders gut vor Schneckenfraß!